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Paula Lambert über das Leben als arbeitende Mutter

Paula Lambert über das Leben als arbeitende Mutter

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"Kommst du?" - die Kolumne von Paula Lambert lest ihr wöchentlich neu, hier auf sixx.de. Paula Lambert, bekannt aus der sixx-Sendung "Paula kommt" oder "Paula kommt ... am Telefon", beschäftigt sich in ihrer Kolumne jede Woche mit einem aktuellen oder brisanten Thema rund um Frauen, Männer, Sex, Liebe, Lust und Beziehung. In dieser Kolumne beschäftigt sich Paula mit der Thematik der "arbeitende Mutter".

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Serena Williams, die Frau mit dem erstaunlichsten Körper, den ich je an einer Frau gesehen habe, hat sich vor kurzem im Time Magazine dazu geäußert, wie es ist, eine working mum zu sein, also das, was man wird, sobald man neben einem Job auch noch ein Kind hat. Es scheint ihr nur bedingt zu gefallen, denn es gebe Tage, an denen sie einfach nur heulen muss. Nun hat Serena Williams mehr Geld als wir alle zusammen und ich nehme an, dass sie sich wenig Gedanken über die Wäsche und so einen Mist machen muss, aber trotzdem, ich kann sie gut verstehen.

Es macht keinen Spaß eine Mutter mit Vollzeitjob zu sein

Eine arbeitende Mutter zu sein ist nämlich größtenteils Scheiße. Vor allem, wenn man selbstständig tätig und die Ernährerin der Familie ist. Mein zweites Kind kam an einem Samstag zur Welt. Am Dienstag saß ich schon wieder am Schreibtisch, um einen Text über die Beziehung eines Promipaars zu schreiben. Da ich bis zu den Haarspitzen vollgeknallt mit Hormonen war (ich glaube, irgendwo mal gelesen zu haben, dass Frauen bis sechs Wochen nach der Geburt per Gesetz gar nicht vertragsfähig sind), war das Portrait voller romantischer Zuspitzungen, die gar nichts mit der Realität zu tun hatten. Kurz nach Erscheinen des Magazins trennte sich das Paar nämlich.

Hormone hin oder her, arbeitende Mutter sein ist auch danach noch Mist. Obwohl es wichtig ist, sich den eigenen Bedürfnissen zu widmen und Kinder in Kindergärten ja nicht grundsätzlich nachlässig betreut werden, plagte mich bei jedem Job ein schlechtes Gewissen. Über Nacht wegbleiben? Horror. Gar ein Wochenende? Undenkbar.

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Das schlechte Gewissen einer "working mum" schläft nie

Ich habe Jahre damit zugebracht, mich von Job zu Job zu schleifen, immer mit den Gedanken im Hinterkopf, dass es noch besser wäre, jetzt bei den Kindern zu sein. Selbst, wenn die gar nicht da waren, sondern längst auf eigenen Beinen durchs Leben laufen. Oder wenigstens im Haushalt. Der macht sich nicht von selbst. Einkaufen, kochen, aufräumen, putzen – selbst wenn man es zusammen macht, ist es mehr, als man eigentlich schaffen kann. Dazu noch zwei Hunde und zwei Katzen. Schön für die Kinder, aber in Wahrheit völliger Irrsinn. Jeder Arbeits- oder Drehtag ist für mich ein Balanceakt, den Bedürfnissen von mindestens sechs Lebewesen gerecht zu werden, und da sind meine eigenen Bedürfnisse nicht mal mit eingerechnet. Wenn man mich fragt, wie man eine erfolgreiche Karriere, Elternschaft und Lebensführung hinbekommt, muss ich ehrlicherweise sagen: gar nicht.

Weinen ist natürlich immer nur eine Teilzeitlösung. Am Ende kommt es darauf an, möglichst viele Menschen mit ihren besten Fertigkeiten zu integrieren und Aufgaben zum Gewinn aller zu delegieren. Kinder werden am besten groß, wenn man auf ihre Talente aufbaut. Mein ältester Sohn ist zum Beispiel von Natur aus jemand, der gerne Dinge sortiert. Also habe ich ihn gebeten, die vorbereitende Buchhaltung für mich zu übernehmen. Dies nur als Beispiel. Das Leben macht Spaß, wenn man das Gefühl hat, gemeinsam etwas Schönes zu schaffen. Ich suche übrigens eine Praktikantin in Berlin! Falls du Erfahrung mit Social Media, Organisation und Strategie hast, bist du meine Frau. Die Working Mum- Experience bekommst du dann aus erster Hand gleich mitgeliefert. Bewerbungen bitte an paulalambertmail@gmail.com.

Alles Liebe,

Paula

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