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Wie schütze ich mein Pferd vor der Hitze?

Die richtige Pferdepflege im Sommer

Was muss ich bei meinem Pferd im Sommer beachten?
Was muss ich bei meinem Pferd im Sommer beachten?© kath - stock.adobe.com

Wenn die Temperaturen steigen und keine Wolke am Himmel zu sehen ist, sehnst nicht nur du dich nach einer coolen Erfrischung – auch dein Pferd freut sich über etwas Abkühlung. Was du für die richtige Pferdepflege im Sommer alles beachten solltest, erfährst du hier.

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Wenn Pferde schwitzen

Wie wir Menschen regulieren Pferde ihre Körpertemperatur durch Schweißbildung. Jedoch schwitzen Pferde durch den höheren Anteil an aktiven Muskeln viel schneller und stärker. An sehr heißen Tagen kann die Körpertemperatur des Pferdes schon bei mässig intensivem Training innerhalb kürzester Zeit ein gefährlich hohes Niveau erreichen. Bereits bei Temperaturen um die 20 Grad verliert ein Pferd etwa einen Liter Schweiß pro Stunde.

Noch bedrohlicher als der Verlust von Körperflüssigkeit ist der hohe Verlust von lebenswichtigen Elektrolyten. Der Schweiß von Pferden enthält etwa viermal so viel Salz wie der von Menschen, womit den Tieren schnell ein Elektrolytemangel drohen kann. Erste Anzeichen können Fressunlust und ein allgemein schlapper Eindruck sein. Im schlimmsten Fall kann es zu einem Nierenversagen kommen.

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Den Elektrolyt-Bedarf decken

Insbesondere im Sommer kann eine Zuführung von Elektrolyten sinnvoll sein. Dies kann beispielsweise durch einen Salzleckstein erfolgen. Darüber hinaus können spezielle Elektrolyt-Präparate den Schweißverlust ausgleichen und zum Trinken anregen. 

Wasser reicht alleine nicht aus, um den Salzverlust auszugleichen. Im Gegenteil: durch die zusätzliche Verdünnung der Körperflüssigkeit besteht die Gefahr, dass noch mehr Elektrolyte ausgeschieden werden. Aus diesem Grund solltest du deinem Pferd nach dem Sommertraining zuerst entsprechendes Ergänzungsfutter zuführen und dann ausreichend Wasser sowie Heu anbieten.

Pferdebox: Tipps & Tricks beim Verladen

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Die Connemara-Stute Cara lässt sich nicht verladen und meidet den Pferde-Anhänger. Außerdem lässt sie sich ihre Hufe nicht auskratzen. Raphael Dysli simuliert mit dem Pferd das Betreten enger Räume und zeigt, wie man am besten den Huf zu fassen bekommt.

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  • 08:44 Min
  • Ab 6
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Eine gern gesehene Abkühlung

Wenn wir im Sommer schwitzen und japsen, sehnen wir uns nach einer kühlen Erfrischung. Pferde empfinden Hitze sogar intensiver als wir und sollten an heißen Sommertagen ebenfalls die Chance auf Abkühlung bekommen. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Eine kühle Sommerdusche

Nach getaner Arbeit kann eine kühle Dusche der reinste Segen sein. Das gilt auch für dein Pferd im Sommer. Das Wasser kühlt dein Pferd nach dem Sommertraining nicht nur ab, sondern regt auch gleichzeitig die Durchblutung an. Folgendes solltest du dabei beachten:

  • Der Wasserstrahl sollte nicht zu hart sein
  • Nutze kühles, aber nicht zu kaltes Wasser – sonst drohen Kreislaufprobleme
  • Spritze dein Pferd 3-5 Minuten lang ab
  • Nach dem Training erst mal Zeit zum Abkühlen lassen und nicht sofort abduschen

Um einen Kreislaufzusammenbruch zu vermeiden, solltest du mit der Kühlung unbedingt so weit wie möglich vom Herzen entfernt beginnen und dich dann langsam vorarbeiten.

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See-Pferdchen spielen

Wenn dein Pferd kein Wasser scheut, solltest du sommerliche Ausritte durch Bäche oder besser noch über den Strand führen lassen. Der Ritt durchs Wasser sorgt nicht nur für die Regeneration beanspruchter Muskeln sondern ist auch gleichzeitig ein gutes Beintraining. Die Pferde heben ihre Beine bei jedem Schritt stärker an und versuchen über den Wasserspiegel zu steigen. Damit ist ein perfektes Aquatraining gegeben.

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Kalte Umschläge für warme Pferdebeine

Beanspruchte Pferdebeine sollten deutlich länger als der Körper gekühlt werden. Mindestens 10 Minuten solltest du dir dafür Zeit lassen. 

Alternativ zu einer Dusche kannst du auch spezielle Kühlgels verwenden. Diese enthalten oft ätherische Öle, die die Durchblutung fördern und somit den Kühlungseffekt länger aufrecht erhalten. Ton- oder Heilerde können ebenfalls einen abschwellenden Effekt haben und sollten fingerdick auf die Pferdebeine aufgetragen werden.

Schattige Weide und kühler Stall

Durch permanente Sonneneinstrahlung durch die Fenster oder auf das Dach, kann auch die Temperatur im Pferdestall stark ansteigen. Sorge am besten durch regelmäßiges Öffnen von Türen und Fenstern für eine gute Luftzirkulation. Außerdem kannst du mit einer Bewässerung der Stallgasse für einen Kühlungseffekt durch Verdunstung sorgen.

Auf der Weide sind schattige Plätze das A und O! Ist kein natürlicher Schatten von Bäumen vorhanden, kannst du beispielsweise ein Sonnensegel aufstellen. An besonders heißen Tagen solltest du die Weidengänge auf die frühen Morgen- und späten Abendstunden verlegen und dein Pferd während der heißen Mittagssonne im geschützten Stall unterbringen.

Achtest du auch im Sommer auf die richtige Pferdepflege, steht deinen abenteuerlichen Sommer-Ausritten nichts mehr im Wege.

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