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Paula Lambert über das Dating

Warum uns Dating unglücklich macht

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© Getty Images

"Kommst du?" - die Kolumne von Paula Lambert lest ihr wöchentlich neu, hier auf sixx.de. Paula Lambert, bekannt aus der sixx-Sendung "Paula kommt" oder "Paula kommt ... am Telefon", beschäftigt sich in ihrer Kolumne jede Woche mit einem aktuellen oder brisanten Thema rund um Frauen, Männer, Sex, Liebe, Lust und Beziehung. In dieser Kolumne erklärt Paula, warum uns das Dating unglücklich machen kann.

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Es ist Herbst, und damit nicht nur die Zeit, in der Menschen wieder vermehrt in die Paarbeziehung streben, sondern auch jene, in der am meisten Kinder gezeugt werden. Fun fact natürlich, bitte benutzt so lange Kondome, bis ihr euch ganz sicher seid, dass ihr wirklich Kinder haben wollt und vor allem könnt. Was das Dating betrifft – ich habe eine neue Studie aus den USA gelesen, die etwas sehr Bemerkenswertes herausgefunden hat. Eine Untersuchung unter knapp 600 Teenagern hat herausgefunden, dass diejenigen, die NICHT daten, signifikant seltener von Depressionen betroffen sind, als solche, die sich ins Beziehungsleben stürzen.

Dating sorgt dafür, dass man der Bewertungen anderer ausgesetzt ist

Woran das liegt? Dating sorgt dafür, dass man sich unbewusst oder bewusst deutlich stärker den Bewertungen durch andere Menschen aussetzt und das ist etwas, dass der Seelenhygiene nicht gerade zuträglich ist. Statt sich also dem herzbrecherischen Kreislauf aus extremen Gefühlen hinzugeben, haben diese Jugendlichen ihre Zeit mit Aktivitäten ausgefüllt, die einen Zusatznutzen für sie selbst hatten, Sport, Hobbies, sogar soziale Arbeit. Und ich finde, das ist eine gute Erinnerung daran, wie wichtig das Sauerstoffmasken-Gleichnis ist. Zuerst setzt du dir selbst die Maske auf, dann erst stülpst du sie anderen über. Unglücklicherweise vergessen viele diese offenbar natürlichen Impulse und beschränken sich darauf, das Lebensglück vor allem davon abhängig zu machen, ob ein anderer Mensch seine Begeisterung für einen kundtut.

 

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Die Jugend und die damit verbundene Erkundungstour durch verschiedene Herzen und Lebensformen ist absolut wichtig, um eine Identität zu entwickeln und die eigene Sexualität zu erforschen. Ebenso wichtig und leider gesellschaftlich nicht besonders anerkannt, ist aber auch die Notwendigkeit, sich selbst kennen zulernen und zu verstehen, unter welchen Gegebenheiten man sich wohlfühlt und unter welchen eben nicht. Ich denke, wenn man das in der Schule auch zum Thema machen würde, könnte man Menschen eine Menge Unglück ersparen. 

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Love yourself

Darum in Kürze ein freundlicher Reminder dazu, woran man erkennt, ob das Date das Richtige ist oder eher nicht.

  • Wenn du das Gefühl hast, du musst dich verstellen, damit derjenige Interesse hat, ist er nicht der Richtige
  • Wenn du tagelang auf das Handy starrst und die ersehnte Nachricht dann endlich nach 23 Uhr kommt, ist er mit großer Wahrscheinlichkeit eher an Sex interessiert als an dir.
  • Wenn er ständig sagt, dass er momentan keine Beziehung will, heißt das, er will keine Beziehung mit dir. Wenn die Liebe kommt, will jeder, wirklich jeder zugreifen.
  • Wenn du merkst, dass du Verabredungen mit Freunden absagst, weil er sich vielleicht melden könnte, denk an die Sauerstoffmaske. Du bist kein Gebrauchsartikel, der so lange im Schrank steht, bis ihn jemand            braucht. Du hast ein eigenes Leben, lebe es.

Das war es eigentlich schon. Ist nicht so schwer, oder? Zumindest in der Theorie. Aber sich mindestens oben genannte Punkte wieder und wieder deutlich zu machen, hilft, seinen eigenen Selbstwert im Blick zu behalten. Das Leben ist nämlich zu kurz, um das Herz einzuziehen.

 

Alles Liebe,
Paula

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