Erste Hilfe beim Hund
Staffel 1 • 25.03.2019 • 14:29
Was tun, wenn der Hund sich verletzt und Hilfe braucht? Beim "Welpentrainer" erfährst du, was in die Notfall-Apotheke für unterwegs gehört.
Notfallset für den Hund immer dabei haben
Ob im Alltag oder Urlaub – wenn ihr mit eurem Vierbeiner draußen unterwegs seid, kann es schnell man zum Notfall kommen: Euer Hund tritt in eine Glasscherbe oder zieht sich eine offene Wunde zu. Ganz wichtig: Seid auf alle Eventualitäten vorbereitet, damit ihr im Notfall Erste Hilfe beim Hund leisten könnt.
Welpentrainer André Vogt empfiehlt, vor allem bei längeren Spaziergängen oder Wanderungen immer ein Notfallset dabeizuhaben, um den Vierbeiner sofort versorgen zu können. Zumindest aber zu Hause sollte ein Erste-Hilfe-Kit vorhanden sein.
Was gehört in das Erste-Hilfe-Set für Vierbeiner?
Wie für Menschen, gibt es auch für Hunde spezielle Erste-Hilfe-Sets, die bereits bestückt sind. In dem Täschchen befinden sich allerlei Utensilien, die Hundebesitzer in Notfallsituationen oder zur Behandlung leichterer Beschwerden benötigen.
Der Umfang des Kits kann variieren, doch die meisten Sets enthalten:
- Zeckenzange oder -haken, um die Parasiten zu entfernen
- Desinfektionsmittel für die Reinigung offener Wunden (wichtig: Achten Sie darauf, dass das Mittel alkoholfrei ist, damit das Abtupfen der Wunde nicht brennt.)
- antiseptische Reinigungstücher
- Verbandsmaterial
- Pflasterband oder Heftpflaster
- kleine Schere
- Vinylhandschuhe
- Rettungsdecke
Besonders umfangreiche Notfallsets enthalten außerdem oft noch:
- Beatmungshilfe
- Blutstillungsstift
- Insektenstichpads
- Maulspritze
- Gummiaderpresse
- Kühlkompresse
- Salzspülung für Augen
- Wundauflagen
- Wattestäbchen
- Zungenholz
Jeder Hundebesitzer muss selbst entscheiden, ob er auf Nummer sicher gehen und das All-inklusive-Paket immer griffbereit haben will, oder ob ihm eine Basis-Ausstattung für unterwegs genügt.
Tipp von André Vogt: Stockt das Erste-Hilfe-Kit noch durch ein weiteres Utensil auf, eine Babysocke. Die schützt die Pfote, falls euer Hund mal in eine Glasscherbe tritt. So könnt ihr die Zeit, bis ihr wieder zu Hause oder beim Tierarzt seid, gut überbrücken.
Apropos Tierarzt: Seid ihr euch nicht sicher, welche Verletzung euer Hund hat oder wie gefährlich sie ist, geht im Zweifel unbedingt zum Tierarzt, so der Welpentrainer im Video.
Kurse "Erste Hilfe am Hund"
Ihr seid euch unsicher, ob ihr rechtzeitig erkennt, dass euer Vierbeiner Hilfe benötigt, oder habt Berührungsängste? Unsicherheit – das gilt nicht nur für Erste Hilfe am Menschen – führt in vielen Fällen dazu, dass niemand hilft, aus Angst etwas falsch zu machen.
Ein spezieller Erste-Hilfe-Kurs kann dann helfen, Ängste abzubauen und die wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen zu erlernen. Dazu zählen beispielsweise:
- Hundebauch richtig abtasten
- verschiedene Verletzungen richtig versorgen
- Anlegen einer Maulschlinge
- Stabilisierung bei Knochenbrüchen
- Wiederbelebung
- Zecken entfernen
Die Teilnahme an einem entsprechenden Erste-Hilfe-Kurs stärkt euer Selbstbewusstsein als Hundehalter und sichert eurem Vierbeiner im Ernstfall eine bestmögliche Erstversorgung – eine Win-win-Situation also.